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PMPG-Jubiläum: Interview mit Partner Volker Seipp

02.06.2025
Volker Seipp Interview 50 Jahre PMPG

Ein halbes Jahrhundert Erfolg, Wachstum und Vertrauen – PMPG feiert 50-jähriges Jubiläum! In all diesen Jahren haben wir uns als PMPG stetig weiterentwickelt und einer, der uns bereits seit über 25 Jahren begleitet, ist unser Steuerberater und Partner Volker Seipp. Er hat unsere Entwicklung über viele Jahre mitgestaltet und sicherlich einige spannende Einblicke und Anekdoten zu teilen. Mit ihm sprechen wir über die vergangenen Jahrzehnte und werfen einen Blick in die Zukunft.

 

Mit welchen Gedanken blickst Du heute auf die 50-jährige Geschichte von PMPG? Wie hat sich PMPG nach Deiner Einschätzung in den letzten 50 Jahren entwickelt und verändert?

„Die Gründungszeit von PMPG im Jahr 1975 kenne ich selbst nur aus Erzählungen. Alles begann im elterlichen Haus unseres Firmengründers Eberhard Pies. Gemeinsam mit Heinz Martinet hat er damals den mutigen Schritt in die Selbstständigkeit gewagt – in einer Zeit, in der das alles andere als selbstverständlich war. Als ich 1999 zur PMPG kam, hatten wir bereits angemietete Büroräume und zählten insgesamt 17 Mitarbeitende – alle in der Königstraße in Bornheim. Heute, gut ein Vierteljahrhundert später, sind wir auf fast 300 Mitarbeitende an 12 Standorten angewachsen. In mancher Hinsicht hat sich alles verändert: Technik, Größe, Kommunikationswege und die Geschwindigkeit, mit der wir arbeiten, sind kaum noch vergleichbar mit früher. Und doch ist auch vieles gleich geblieben – vor allem unser Miteinander, unsere Unternehmenskultur und der tägliche Anspruch, für unsere Mandantinnen und Mandanten stets das Beste zu erreichen.“

 

Schreibmaschine, Wählscheibentelefone, Rechenmaschine ohne Display – wie war der Arbeitsalltag eines Steuerberaters vor 50 Jahren? Und wie ist er im Gegensatz dazu heute?

„Der Arbeitsalltag eines Steuerberaters vor 50 Jahren war sicherlich anspruchsvoller – zumindest auf technischer Ebene. Steuerbelastungen wurden damals per Hand errechnet, ohne digitale Hilfsmittel oder Software – das habe ich übrigens selbst noch so gelernt. Gleichzeitig war das Tempo ein anderes: Man schrieb einen Brief und rechnete frühestens drei Wochen später mit einer Antwort. Heute erwarten wir auf eine E-Mail spätestens am nächsten Tag eine Rückmeldung. Der Steuerberater von heute würde sich in einer Kanzlei von damals wohl kaum zurechtfinden – und umgekehrt gilt das genauso. Mit einer bemerkenswerten Ausnahme: Heinz Martinet, der vor 50 Jahren als Steuerberater tätig war und es heute immer noch ist.“

 

Welche Werte vertritt PMPG heute insbesondere?

„Auch wenn wir heute eine deutlich größere und modernere Organisation sind als vor 50 Jahren – im Kern sind wir uns treu geblieben. Der Mensch steht nach wie vor im Mittelpunkt unseres Handelns. Wir leben den sogenannten Jeansfaktor – das bedeutet für uns: unkompliziert zusammenarbeiten, Vielfalt leben, authentisch auftreten, nachhaltig handeln und die Zukunft aktiv gestalten. Verantwortung übernehmen wir nicht nur für unsere Mitarbeitenden und Mandanten, sondern auch für unser gesellschaftliches Umfeld – sei es durch soziales Engagement oder eine werteorientierte Unternehmensführung.“

 

Wer hat sich eigentlich den Jeansfaktor ausgedacht?

„Der Begriff entstand in einer Zeit, in der in Steuerkanzleien noch konsequent gesiezt wurde, Anzüge und Krawatten die Regel waren. Wir waren da schon immer anders. Bei uns wurde geduzt – und Jeans waren ganz normal. So kam es öfter vor, dass jemand sagte: „Da kommen die Berater in der Jeans.“ Auch wenn das vielleicht nicht immer wertschätzend gemeint war – für uns war es ein Kompliment. Wir brauchten nie eine äußere Fassade, um gute Beratung zu leisten. Heute steht der Jeansfaktor für weit mehr als nur legere Kleidung – er beschreibt eine Haltung. Eine Geisteshaltung, die für Offenheit, Nahbarkeit, Unkonventionalität und menschliche Authentizität steht – im Denken genauso wie im Auftreten.“

 

Was macht uns als Arbeitgeber bzw. Arbeitgebermarke, besonders im Anbetracht des heutigen Fachkräftemangels, attraktiv für Mitarbeiter und Bewerber?

„Unsere Mitarbeitenden schätzen vor allem die gelebte Wertschätzung, unsere Unternehmenskultur und die attraktiven Rahmenbedingungen: flexible Arbeitszeiten, 100 % Homeoffice-Möglichkeit, flache Hierarchien und eine offene Kommunikation auf Augenhöhe. Der Jeansfaktor steht heute sinnbildlich für diese Unternehmenskultur – er macht deutlich, dass wir moderne Arbeitswelten nicht nur ermöglichen, sondern aktiv gestalten. Und: Wir bieten mehr als einen Job – wir bieten ein Umfeld, in dem man sich einbringen, weiterentwickeln und wohlfühlen kann.“

 

Wie schafft es PMPG, aus den Mitarbeitenden an den verschiedenen Standorten eine echte Einheit zu machen und in die „PMPG-Großfamilie“ zu integrieren?

„Wir legen großen Wert auf Gemeinschaft und Teamzusammenhalt – auch über die Standorte hinweg. Unsere standortübergreifenden Veranstaltungen wie das große Herbstevent oder gemeinsame Reisen – zum Beispiel demnächst nach Hamburg – fördern ein echtes Wir-Gefühl. Wir kommunizieren auf Augenhöhe, was sich nicht zuletzt in unserer Duz-Kultur zeigt. Jeder neue Standort erhält zudem einen sogenannten Paten aus dem PMPG-Partnerkreis. Diese Begleitung in der Integrationsphase ist nicht nur organisatorisch hilfreich, sondern auch ein wichtiger Beitrag zur kulturellen Eingliederung – so wächst zusammen, was zusammengehört.“

 

PMPG hat in Sachen Digitalisierung schon seit Jahren die Nase vorn. Was sind die nächsten Schritte?

„Wir setzen unsere Fortbildung „PMPG Wissen2Go 2025″ weiter fort, um das Wissen zur Digitalisierung innerhalb der Kanzlei weiter zu verbreiten und die Mitarbeiter auf dem neuesten Stand der digitalen Entwicklungen zu halten.

Ein weiterer wichtiger Baustein wird die Einführung der E-Rechnung sein. Dies ermöglicht uns, die Verarbeitung beim Mandanten effizienter zu gestalten und den Belegaustausch weitestgehend zu automatisieren. Gleichzeitig werden wir die Einsatzmöglichkeiten von KI auf die Praxistauglichkeit überprüfen und dann einsetzen, wenn sie für uns eine Arbeitserleichterung darstellt.“

 

Entscheidungen müssen nun einmal immer getroffen werden. Gibt es etwas, das PMPG mit dem Wissen von heute bei der Firmenführung anders gemacht hätte?

„Natürlich. Wir sagen gerne: Jeden Fehler haben wir einmal gemacht – und das gehört bei uns zur Unternehmenskultur. Fehler zu machen, sie zu analysieren und daraus zu lernen, ist ein zentraler Bestandteil unseres Erfolgs. Unser Mut, Neues auszuprobieren, gepaart mit der Bereitschaft, aus Fehlern zu lernen, hat uns dahin gebracht, wo wir heute stehen. Das ist echte gelebte Fehlerkultur – und eine wichtige Grundlage für Innovation und Weiterentwicklung.“

 

Welche Pläne hat PMPG für die Zukunft? Geht der Expansionskurs weiter?

„Ganz klar: Wir wollen weiterwachsen. Unsere heutige Größe erlaubt uns eine Tiefe und Breite an Expertise, die gerade für kleinere Kanzleien interessant sein kann, wenn sie sich einem starken Partner anschließen möchten. Wir verfügen über das notwendige Know-how, Kanzleien erfolgreich in die PMPG-Welt zu integrieren – mit dem Ziel, das Beste aus beiden Welten zu vereinen: die Stärken der bestehenden Kanzlei und die Möglichkeiten, die unsere Struktur und unsere Kultur bieten.“

 

Ohne in die berühmte Kristallkugel zu schauen, aber was glaubst Du, wie wird sich das Marktumfeld in den nächsten 10 bis 15 Jahren mit KI verändern?

„Ich bin überzeugt: Steuerberater, die sich heute ausschließlich auf Routineaufgaben konzentrieren, werden es zukünftig schwer haben – denn genau diese Aufgaben werden zunehmend durch Künstliche Intelligenz übernommen. In Zukunft wird das „Beratersein“ im Vordergrund stehen. Gefragt sind kluge Strategien, individuelle Beratung und das Verständnis für die spezifischen Bedürfnisse jedes einzelnen Mandanten. Auch die interdisziplinäre Zusammenarbeit – etwa zwischen Steuerberatern, Rechtsanwälten und Unternehmensberatern – wird immer wichtiger. Gut, dass wir bei PMPG schon heute genau das leben.“

 

Lese-Tipp! Hier geht’s zu unserem Jubiläums-Artikel.

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